Unzufrieden, selbstkritisch, frustriert und nölig: So klingt eine Teenagerin, wenn ihr etwas nicht in den Kram passt. Beschreibt aber viel öfter als mir lieb ist meine Gemütslage, wenn sich Situationen anders entwickeln als gedacht, gewünscht, geplant.
Jeder Tag bietet 101 Möglichkeit, dagegen zu sein:
- Der Zug kommt schon wieder zu spät
- Ich schaffe mein Arbeitspensum nicht
- Kinder / Partner*innen / Kolleg*innen machen nicht das, wovon ich dachte, es ist eh klar oder abgesprochen
- Ich bin genervt, obwohl ich doch immer gut gelaunt sein sollte
- ...
Irgendwas ist halt immer. Diagnose: Mensch!
Manchmal ist der Widerstand laut und deutlich hörbar im Kopf und manchmal wabert er heimlich, still und leise als muffig-mürrisches Grummeln durch den inneren Äther.
Alles gut und schön, solange nicht zu viele Stunden und Tage grau sind statt bunt.
Wenn die Petersilie also nicht zu lange verhagelt bleibt.
Mauer gegen das Leben
Der mentale Widerstand gegen das, was grade ist, wirkt wie eine Mauer gegen das ganze Leben.
Wenn wir gegen etwas sind, schlägt sich das direkt in einer verschlossenen Körperhaltung nieder. Spür mal rein!
Hast du grade Widerstand oder Misstrauen gegen das, was du hier liest? Wie nimmst du deinen Körper wahr dabei?
Abwehr bringt Anspannung im Gesicht, am Bauch oder an Hals und Brust, Engegefühle und Runzeln auf der Stirn. Wie ein Schild zur Abwehr. Und das lässt dann auch so manches von den guten Sachen nicht mehr durch.
Und Widerstand ist ja eh zwecklos. Was grad ist, ist ja schon. Ob ich will oder nicht.

Akzeptanz ist das Zauberwort
Also: Hände hoch, weiße Fahne raus und alles hinnehmen, was sich so in den Weg wirft?
Nein, Akzeptanz ist NICHT passive Hinnahme, selbstlose Aufgabe oder regungslose Apathie.
Akzeptieren heißt erst einmal, die Gegebenheiten als gegeben anerkennen. So ist die Situation jetzt.
Nicht mehr und nicht weniger.
Akzeptanz heißt erlauben und willkommen heißen, was eh schon da ist.
Es heißt, die Situation klar zu sehen, ungetrübt von den eigenen Bewertungen. Weiter und offener als es möglich ist, wenn ich im Widerstand bin.
Es ist wie ein Schritt zurücktreten und dadurch einen größeren Überblick haben.
Was ich dann mache, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Mehr Handlungsmöglichkeiten
Der Clou: Vom Standpunkt der Akzeptanz aus kann ich wesentlich aufgeräumter entscheiden und handeln.
Vielleicht entscheide ich mich weiterhin dafür, meinen Bewertungen zu lauschen und entsprechend zu agieren.
Der Unterschied: Ich weiß, was ich tue. Und ich kann es ohne großes Drama kommunizieren.
UND ich bleibe nicht in einer unbewussten Form des Widerstandes mit seiner schlechten Laune stecken, sondern kann leichter ins Tun kommen.
Das Leben fühlt sich leichter und freudvoller an.
Wege aus dem Widerstand
Soweit die Theorie.
Meiner Erfahrung nach reicht Verstehen leider nicht aus. Aber Akzeptanz lässt sich tatsächlich üben - mit Körperunterstützung!
Denn nicht nur der Verstand macht dicht und wird eng, wenn wir unzufrieden, selbstkritisch, frustriert oder nölig sind. Der Körper macht immer mit.
Jede Emotion, jeder Gedanke, jede innere Haltung findet Ausdruck in einer äußeren Haltung. In Anspannung, Gesten, Gesichtsausdrücken und Atem.
Und genau damit können wir arbeiten, wenn wir den Prozess umkehren wollen. Wenn wir den Widerstand loslassen wollen, um freier zu werden für alle Handlungsmöglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen.
Akzeptanz als Körpergefühl
Im Wochenend-Workshop "Willkommen, liebes Leben!" spielen wir genau damit!
Mit Hilfe unserer Körperweisheit erkunden wir unter anderem die Fragen:
- Wie fühlt sich mein Widerstand an?
- Wie fühlt sich mein „Ja“ an?
- Wie komme ich in eine Haltung der Akzeptanz?
- Wie bringe ich diese Qualität mit in meinen Alltag?
- Was steht meiner Akzeptanz im Weg und was für eine Info steckt da für mich drin?
In 3 Themenblöcken setzen wir uns mit der Qualität von Akzeptanz und ihren Gegenspieler*innen, den kritischen inneren Stimmen, auseinander und finden auch für diese Weggefährt*innen Raum im Leben.
Denn Akzeptanz inkludiert immer auch die Nicht-Akzeptanz.
Was wir konkret machen
- einfache Körperspürtechniken üben
- Haltung, Gestik, Mimik & Laute neu nutzen
- mit bewegten Ausdrucksformen spielen
- visualisieren und improvisieren
- zu Musik bewegen
- alleine und in Kleingruppen reflektieren
- Embodied Coaching-Tools einsetzen
Eckdaten
Embodiment für Frauen am Pfingstwochenende
Tanz-, Bewegungs- und Kunst-Ort K77
Kastanienallee, Berlin-Prenzlauer Berg
Samstag, 27. Mai: 10 – 16 Uhr
Sonntag, 28. Mai: 10 – 13 Uhr
Pfingstmontag ist ein Feiertag!
Der Early Bird-Preis von 147 Euro gilt bis einschließlich 30. April.
Danach gilt der reguläre Preis von 169 Euro.
Bitte beachte die Stornobedingungen (siehe unten).
Buchung im Shop auf dieser Website:
Willkommen, liebes Leben!
Ich freu mich auf dich und unsere gemeinsame Erkundungsreise!
Fragen?
Melde dich gerne jederzeit
Email: info@reiseninshier.de
Bedingungen
Bei Rücktritt der Teilnehmerin bis zum 30. April 2023 wird die bereits bezahlte Workshopgebühr abzüglich einer Bearbeitungsgebühr von 15 € zurückerstattet.
Bei Rücktritt bis zum 20. Mai 2023 werden 50 % der Workshopgebühr abzüglich der Bearbeitungsgebühr in Höhe von 15 € erstattet.
Falls die Abmeldung erst nach dem 20. Mai 2023 eingeht, können 50 % der Workshopgebühr abzüglich der Bearbeitungsgebühr in Höhe von 15 € nur dann zurückerstattet werden, wenn bis Workshopbeginn (27. Mai 2023) eine Ersatzteilnehmerin gestellt werden kann.
Bei Ausfall des Workshops von Seiten der Workshopleitung wird die volle Kursgebühr umgehend zurückerstattet.
Jede Teilnehmerin trägt für das eigene gesundheitliche Wohlergehen selber die Verantwortung.
Wir folgen den aktuellen Corona-Bestimmungen.